Claus Goedicke
Plastik und Kartoffeln
Eröffnung der Ausstellung am Freitag, den 23. November 2018, um 19.30 Uhr
Begrüßung Gertrude Wagenfeld-Pleister, Vorsitzende des Kunstvereins
Einführung Felix Hoffmann, Berlin
Ein roter Lippenstift, ein Telefonhörer, ein Apfel und eine Halskette – Dinge, die uns im täglichen Leben umgeben, einzeln auf einem schlichten Untergrund drapiert und im dokumentarischen Stil fotografiert, arrangiert Claus Goedicke in der Ausstellung zu Bildgruppen, die nicht nur eine große visuelle Wirkung entfalten, sondern Geschichten erzählen. Der in Berlin lebende Künstler untersucht das bildnerische Potenzial von Alltagsgegenständen. Nahsichtig und in großer Reduktion mit sorgfältigem Einsatz von Farbe und Licht hält er Dinge fest, die sich durch den häufigen Gebrauch unserer bewussten Betrachtung entziehen. Jeder einzelne Gegenstand ist ein Artefakt, Zeugnis des menschlichen Lebens, der das Potenzial einer Erzählung in sich birgt.
In einer anderen umfassenden Werkgruppe beschäftigt sich Claus Goedicke mit Plastikgefäßen, die er als Stillleben in fast monochromen Bildern inszeniert. Die Ästhetik der Bilder orientiert sich an der Produktfotografie. Die Objekte werden im Studio sorgfältig ausgeleuchtet und vor farbigem Hintergrund freigestellt. Die Aufnahmen zeugen von einer intensiven Auseinandersetzung mit Oberfläche, Farbe, Licht und Raum und reflektieren in höchster Konzentration die Gestaltungsmittel und Möglichkeiten der Fotografie. Kunststoff ist ein Zeugnis unserer Zeit, dass sich als allgegenwärtiges Material seit Mitte des 20. Jahrhunderts durchgesetzt hat. Wie bei den Dingen rückt Claus Goedicke (geb. 1966 in Köln) damit ein Zeitphänomen der menschlichen Existenz in den Focus. Neben den Fotografien der Dinge und Plastikgefäße die er seit 25 Jahren verfolgt, zeigt er andere Serien wie „Köhles Schuppen“ und „Kurz nach’m Tod”.
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