Lea von Wintzingerode
NOTES ON RADICAL LOVE
Eröffnung der Ausstellung am Freitag, den 13. Mai 2022, um 19.30 Uhr
Begrüßung: Gertrude Wagenfeld-Pleister, Vorsitzende des Kunstvereins
Einführung: Oriane Durand, Paris
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Es gelten die allgemein gültigen Hygienevorschriften und Einlassbeschränkungen. Aktualisierte Informationen zu den Besuchsmöglichkeiten finden Sie hier.
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Die Ausstellung „notes on radical love“ zeigt neue Malereien und Soundarbeiten von Lea von Wintzingerode, in welchen sie Liebe als Ausdruck einer kollektiven Geste reflektiert.
Die Ausstellung basiert auf dem Konzept von Liebe („radical love“ nach Lewis Gordon), welches Liebe als andauernde soziale Beziehung versteht, die von allen Prozessen materiellen Lebens geprägt ist. Die Ausstellung lädt ein zu hinterfragen, was es bedeutet zu lieben in einer Gesellschaft, die von extremen Individualismus geprägt ist. Die Künstlerin kombiniert Szenen und Ausschnitte, die teils auf persönlicher Erfahrung und teils kollektiver Erinnerung basieren, mit Portraits, welche sich auf Personen der Underground-Musik und Pop-Kultur als auch auf den Einfluss der écriture feminine bis in die Gegenwart beziehen.
In verschiedene Gruppen unterteilt und mit farbigem Licht oder Dunkelheit bewusst unterbrochen, zeigt Lea von Wintzingerode eine Wandarbeit mit Collagen aus gefundenen Medien sowie Malereien auf Leinwand. So zeigt die Arbeit „public speech“ (2021) eine gemalte Szene aus der Erinnerung an ein Filmset, bei dem sich eine Gruppe von Frauen zur Praxis des öffentlichen Sprechens austauscht. Dazu korrespondieren zwei getrennt im Raum platzierte Soundarbeiten sowie in einer Abfolge angeordnete Malereien im Raum, die sich mit dem Thema der radikalen Liebe als Zustand der vorbehaltlosen Anerkennung von sozialen, sexuellen und ethnischen Unterschieden, sowie dem permanenten Neuerschaffen von sozialem Raum auseinandersetzen. Liebe ist hier ein Vorgang, der mit der Unmöglichkeit des Liebens brechen will.
Lea von Wintzingerode ist 1990 in Bayreuth geboren. Sie studierte an der Akademie für Bildende Kunst, Wien und der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg. 2016 graduierte sie mit dem Master of Fine Arts bei Prof. Jutta Koether. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
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ENGLISH VERSION:
The exhibition „notes on radical love“ features new paintings and sound works by Lea von Wintzingerode, reflecting on love as an expression of a collective gesture.
The exhibition is based on the concept of love (‚radical love‘ after Lewis Gordon) which comprehends love as an ongoing social relation that is shaped by all processes of material life. The exhibition invites us to question what it means to love in a society characterized by extreme individualism. The artist combines scenes and details partly based on personal experience and partly on collective memory with portraits referring to people of underground music and pop culture as well as to the influence of the écriture feminine up to the present.
Divided into different groups and deliberately juxtaposed with colored light or darkness, Lea von Wintzingerode shows a wall work with collages of found footage as well as paintings on canvas. The work „public speech“ (2021), for instance, depicts a painted scene from the memory of a film set in which a group of women exchange on the practice of public speaking. Corresponding to this, two sound works are installed separately in the space, as well as a group of paintings focus on the topic of radical love as a state of unconditional acknowledgement of social, sexual and ethnic differences, as well as the permanent recreation of social space. Love here is meant as a process of breaking with the impossibility of loving.
Lea von Wintzingerode was born in Bayreuth in 1990. She studied at the Academy of Fine Arts, Vienna and the University of Fine Arts, Hamburg. In 2016 she graduated with a Master of Fine Arts degree under Prof. Jutta Koether. She lives and works in Berlin.
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Abb. 1: Lea von Wintzingerode, janine, 2021 (part 2), Öl auf Leinwand. Foto: Wolfgang Günzel.
© Lea von Wintzingerode und Jacky Strenz, Frankfurt/Main.
Abb. 2-18: Ausstellungsnansichten OKV, Fotos: Roman März
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