Marko Lulic
Das künstlerische Anliegen von Marco Lulic hat viel mit seiner Biografie zu tun. 1972 in Wien als Kind serbokroatischer Eltern geboren, wuchs er in Jugoslawien und Österreich auf und lernte im Vergleich die Unterschiede zwischen der traditionalistischen österreichischen Umgebung und den sozialistischen Utopien des ehemaligen Jugoslawien kennen. Aus diesem Spannungsfeld speisen sich heute viele seiner künstlerischen Projekte. Er lotet als Installationskünstler das Verhältnis zwischen Vergangenheit und aktueller Gegenwart, zwischen Ideologie und Gesellschaft aus und fragt nach dem Selbstverständnis von Öffentlichkeit und Gesellschaft. Er tut das provokativ, frech, ironisch und manchmal auch rücksichtslos. Dabei arbeitet er hauptsächlich mit Text und Architektur. Doch lässt er sich nicht auf bestimmte Medien festlegen, sondern zitiert und kombiniert im Sinn der Postmoderne auch Film, Musik und Malerei.
Für den Oldenburger Kunstverein wird Marco Lulic eine raumgreifende Installation entwickeln, die sich auf der Grenzlinie zwischen Kunst und Architektur bewegt. Das Gebäude des Kunstvereins aus den 60er-Jahren wird dabei integraler Teil der Installation sein. Zum Ausstellungsprojekt gehören auch ein neues Video, das sich mit ähnlichen Themen wie die Installation beschäftigt und neue C-Prints, die mit Architektursujets und Text arbeiten. Alle Arbeiten bauen auf Lulics intensiver Beschäftigung der letzten Jahre mit den Themen Architektur, Körper, Ideologie und Text auf.